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Lettischer Frauenchor BALTA begeistert 300 Konzertgäste

01. August 2024

Stimmgewaltiges Benefizkonzert in Oldenburger Kirche St. Josef

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Der lettische Frauenchor Balta begeisterte sein Publikum beim Benefizkonzert, das Mittwoch auf Einladung des Bonifatiuswerkes in der Oldenburger St. Josef-Kirche stattfand.

Er gilt als einer der weltbesten Frauenchöre – der BALTA-Chor aus Riga. Auf Einladung des Bonifatiuswerkes hat der bereits vielfach preisgekrönte Chor am Mittwochabend ein Benefizkonzert in der St. Josef-Kirche in Oldenburg gegeben. Montag (29.7.) trat er zuvor im Dom zu Paderborn auf, am Donnerstag (1.8.) folgte ein Auftritt im Kölner Dom. 

„Es ist eine große Ehre für uns, wir sind glücklich, dass uns das Bonifatiuswerk eingeladen hat, hier ein Konzert zu geben“, stellte die Chorleiterin, Māra Marnauza, am Ende des Konzertabends fest. Der Chor begeisterte die Zuschauer mit stimmgewaltigen Klängen. Zeitgenössische Chormusik lettischer, deutscher und norwegischer Komponisten des 21. Jahrhunderts wurden aufgeführt. Fast 300 Besucher aus dem ganzen Oldenburger Land lauschten Liedern wie "Dominus regit me", "O nata lux" oder "Laudate Dominum de caelis." Im Konzert sorgten die rund 40 Sängerinnen, die zwischen 20 und 50 Jahre alt sind, für zahlreiche Highlights. So wechselten die Talente Chin Yun Yu, Inese Zālīte Rūta Bergmane für einige Stücke vom Gesang ans Klavier oder ans Akkordeon. Besonders die beiden Solosängerinnen Līva Ozola und Inga Šļubovska-Kancēviča zogen die Zuhörer in ihren Bann. Šļubovska-Kancēviča gilt als beste Sopranistin der lettischen Oper. Sie verantwortet den Gesangsunterricht des Frauenchors. 

„Vielen, vielen Dank, dass Sie uns an ihrem unglaublichen Talent, das Gott Ihnen geschenkt hat, haben teilhaben lassen“, dankte Freifrau Caroline von Ketteler zum Ende des tosenden Applauses und bei stehenden Ovationen des Publikums. Von Ketteler ist Mitglied des Bonifatiusrates und des Vorstands des Diözesanbonifatiuswerkes Münster. „Danke, dass sie ihr Talent für die armen Menschen in ihrem Land einsetzen“, ergänzte sie. Mit den Spendeneinnahmen der Konzertreise unterstützt das Hilfswerk das Caritas-Kinderdorf Grašu in Lettland. "Es ist ein kleines christliches Waisenhaus mitten in Lettland. Viele der Kinder haben nicht die Fürsorge und Liebe ihrer Eltern erhalten, daher erfordert ihre Betreuung umso mehr Hingabe von den Mitarbeitenden des Kinderdorfes", erklärte die Leiterin von Caritas Lettland, Inese Švekle, die ebenfalls beim Konzert dabei war und sich für die Unterstützung durch das Bonifatiuswerk bedankte.

In einer kurzen Konzertpause referierte Günter Heuzeroth aus Oldenburg über die Geschichte der Baltenflüchtlinge, die im Wesentlichen aus Lettland stammten. Der Vortrag wurde simultan ins Lettische übersetzt. In Oldenburg gründeten die Flüchtlinge eine lettische Kolonie. Das dort entstandene lettische Jugend- und Kulturzentrum Oldenburg heißt inzwischen Kulturzentrum Rennplatz. 

Johannes Hörnemann